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Interview: Der lange Weg zu Riverside

Für einen Blick hinter die Kulissen und in die Historie von Riverside haben wir ein kleines Interview für Sie geführt…

Kurze Vorstellungsrunde – wer bist du und welche Rolle besitzt du bei Riverside?

Ich heiße Astrid de Boer, bin noch 49 Jahre alt und Geschäftsführerin der Firma Riverside. Dieses Unternehmen hab ich zusammen mit meiner Partnerin Ina Kastorf gegründet. Die Gründung fand 2006 statt, besitzt aber eine längere Vorgeschichte, da das Gesamtunternehmen schon seit 26 Jahren existiert.

Greifen wir einmal vor: Was ist Orthobasics?

Orthobasics ist ein Fachgroßhandel für kieferorthopädische Produkte. Ich sage immer, die schönen Schneeketten, die die Kinder im Mund tragen. Das gesamte kieferorthopädische Zubehör verkaufen wir an die Fachärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien und bald auch in weiteren Länder.

In welchem Zusammenhang stehen da Orthobasics und Riverside?

Das ist eine ganz schön lange Geschichte. Da muss ich nun erstmal ausholen. Als Studentin war ich in der glücklichen Lage, schöne Reisen in ferne Länder unternehmen zu können. Während einer dieser Reisen ist mir aufgefallen, dass es keine Zahnbürsten in den Hotels gibt. Seifen, Accessoires – aber keine Zahnbürsten. So entstand die Idee mal zu schauen: Gibt es das in Deutschland? Bzw. gibt es hierzu einen Bedarf? Die Recherche hat dann ergeben, dass es auch in den renommierten Hotels in Deutschland, zumindest zu dem Zeitpunkt, keine Zahnbürsten gab.

Die erste Geschäftsidee war geboren?

Ja, da mir mein Studium zu theoretisch war, habe ich mich tatsächlich nebenbei auf die Suche nach Zahnbürsten-Lieferanten gemacht. In Deutschland war dies in kleinerer Stückzahl leider nicht möglich. Darauf hin recherchierte ich in Asien nach einem passenden Produzenten. Im Zuge des noch nicht vorhandenen Internets half mir die Auslandshandelskammer sehr weiter, denn so entstand der erste Kontakt zu einem netten Herrn Cheung, mit dem wir heute noch zum Teil zusammenarbeiten. Bei ihm konnte ich dann die ersten Zahnbürsten bestellen, die ich dann an Hotelketten geliefert habe.

Von der Zahnbürste zu einem Werbemittelhändler wirkt nach einem weiten Weg…

Das stimmt, aber ein Bekannter von mir hat ihn verkürzt. Dieser arbeitete bei einer Betriebskrankenkasse, erfuhr von meinem Zahnbürstenprojekt und fragte mich, ob ich nicht auch der Betriebskrankenkasse Zahnbürsten liefern könne. Ich sagte selbstverständlich zu und auch das lief sehr gut, so machte ich vor ca. 25 Jahren meine ersten Import-Erfahrungen. Alles nach dem Motto „Learning by doing“! Ich freute mich jedes Mal wenn nachts das Fax ratterte und neue Nachrichten aus Asien kamen. Jedenfalls entwickelte sich das Geschäft der Betriebskrankenkassen sehr positiv weiter, weil nicht nur Zahnbürsten als Werbeartikel gefragt waren. Dann kam die Zeit der so genannten PEZZI® Gymnastikbälle. Und da habe ich mir überlegt – wieso sollte ich diese Art von Sitzball nur an diese eine Betriebskrankenkasse liefern? Damals gab es fast noch 1000 Stück in Deutschland.

Das klingt nach der Entscheidung zum Großhändler zu werden?

Die war es, und ich habe mir die Adressen organisiert und die ganzen Betriebskrankenkassen angeschrieben. Dann kamen die ganzen Containerladungen zu uns nach Hause auf den Hof, da ich ja noch nicht in dem Sinne offizielle Büroräume besaß. Das Geschäft wuchs innerhalb von ein, zwei Jahren stetig, während ich weiter studierte und nebenbei meinen Abschluss machte. Es ging alles sehr flott, und war eine tolle Zeit, bis dann Herr Seehofer als Gesundheitsminister auf die Idee kam, sämtliche Gelder für die Krankenkassen zu streichen. Da ich mittlerweile die ersten Mitarbeiter eingestellt hatte, musste ich mir nun eine Alternative überlegen. Durch meinen damaligen Mann sah ich, dass Zahnspangenboxen auch an Zahnärzte und Kieferorthopäden vertrieben werden. Da kam mir die Idee, das vielleicht auch als Werbeartikel anzubieten. Erst hatte ich dafür auch einen potentiellen deutschen Lieferanten, doch dieser Lieferant wollte mich nicht beliefern und daraufhin fasste ich den Entschluss, so eine Box selber produzieren zu lassen. Auch wieder in Asien bei Herrn Cheung, mit dem ich schon die gute Zahnbürsten Erfahrung gemacht hatte. So konnte ich diese Box allen Kieferorthopäden in Deutschland anbieten. In dem Prozess sah ich, dass der Bedarf an kieferorthopädischen Materialien sehr groß war und ist. Innerhalb von drei Jahren konnte ich das Angebot zu einem Full-Sortiment ausweiten. Nebenbei haben wir auch weiterhin mit Werbeartikeln Krankenkassen betreut, allerdings in sehr reduziertem Maße.

Was begeistert dich so sehr an deinen Unternehmen?

Am meisten begeistert mich, dass ich niemanden habe, der mir etwas vorschreibt. Also in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten, wäre für meine Person nicht wirklich das Richtige. Ich möchte immer meine eigenen Entscheidungen treffen können. Außerdem ist es in beiden Unternehmen so, dass wir sinnvolle Artikel verkaufen, die in irgendeiner Weise auch für die Gesundheit förderlich sind. Bei Orthobasics muss man dies gar nicht weiter erklären, und bei Riverside bieten wir nur Fitnessprodukte an, die den Körper und ich sage damit auch der Seele gut tun, das heißt wir verkaufen wirklich nur Artikel, die einen Nutzen haben.

Dein Wunsch für die nächsten fünf Jahre Riverside?

Ich wünsche mir, dass wir weiter expandieren, weitere gute Geschäftsbeziehungen aufbauen und noch wesentlich bekannter werden, um uns einfach einen noch größeren Markt zu erschließen und dabei noch mehr am Puls der Zeit sind. Vor allem aber wünsch ich mir, dass wir als „Spezialist für customized Produkte aus Sport und Lifestyle“  am Markt bekannt werden, und weiterhin schöne und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Abschließend: Welchen Stellenwert hat Bewegung in deinem Leben?

Einen sehr großen! Da ich täglich sehr viel sitze, brauche ich schon seit Kindheit an viel Bewegung und viel Ausgleich. Dies hilft mir den Kopf frei zu bekommen. Also Bewegung und Sport ist für mich schon ein ganz großer Bestandteil meiner Freizeit.